KAPITEL 04 KOMPONENTEN UND IHRE SPEZIFIKATIONEN

Schnellauswahl:

HÄLSE

KOPFPLATTEN

MECHANIKEN

SAITENHALTER

STEGE

SCHLAGBRETTER

ELEKTRISCHE AUSSTATTUNG

KAPITEL 4 KOMPONENTEN UND IHRE SPEZIFIKATIONEN 11.07.2021

KORPUSSE

CUTAWAYS

Tiefcutaway an Modellen: T, HMS1, HML1

Bild 1- 2: Tiefcut Modell TP Quelle: HR

Doppelcutaway an Modellen: HMDL und HMDK

Bild 3-5: Doppelcut, Modelle HMDL, HMDK Quelle: HR/Schmid

Flachcutaway an Modellen: KNF, STD0, SUP0, HGS0, SM4

Bild 6-7: Flachcutaway STD0 Quelle: HR

Normalcutaway

Bild 8-9: Normalcutaway SDL Quelle: HR

SCHALLLÖCHER

Es gibt 3 Varianten:

1) Schalllöcher in Sichelform

Bild 1: Form und Maßtabelle Quelle: HR

Entwicklungsstufe 1 TL-Modell

Bild 2: Entwicklungsstufe 1 TL-Modell Quelle: HR

Entwicklungsstufe 2 Modell TMS

Bild 3: Entwicklungsstufe 2 Modell TMS Quelle: HR

Serienausführung Modell STD

Bild 4: Serienausführung Modell STD Quelle: HR

Serienausführung Modell OES

Bild 5: Serienausführung Modell OES Quelle: HR

Größenvergleich und Ausführungsvarianten mit verschiedenem Binding

Bild 6: Grössenvergleich Sichellöcher Quelle: HR

Das Binding der Serienausführung ist 1-oder 2-lagig, schwarz,weiss oder tortoise.

Die Dicke schwankt von 1,5 bis 2mm.

2) F-Löcher

Bild 1: Maßtabelle Quelle: HR

Maßabweichungen im Millimeterbereich sind möglich.

Die ovalen Endlöcher im großen Bug sind etwas grösser als jene im kleinen Bug.

Darüberhinaus ist bei den meisten Modellen die Länge der Endöffnung auf der Diskantseite im großen Bug um ca. 2mm größer als beim Spiegelbild auf der Diskantseite. Grund hierfür waren Probleme bei der Montage von elektrischen Komponenten die in den Korpus eingebaut werden sollten.

Ausführung 1 Modell HML1

Bild 2: Ausf. 1 Modell HML1 Quelle: HR

Ausführung 2a Modell OEL

Bild 3: Ausf. 2a Modell OEL Quelle: HR

Ausführung 2b Modell SDL

Bild 4: Ausf. 2b Modell SDL Quelle: HR

Ausführung 3a Modell KOS

Bild 5: Ausf. 3a Modell KOS Quelle: HR

Ausführung 3b Modell KOL

Bild 6: Ausf. 3b Modell KOL Quelle: HR

Ausführung 3c Modell SDL

Bild 7: Ausf. 3c Modell SDL Quelle: HR

Grössenvergleich F-Löcher

Bild 8: Grössenvergleich Quelle: HR

Das Binding bei den F-Löchern ist 2-lagig, schwarz/weiss, ca. 1,5 mm dick.

3) Geteilte Schalllöcher

Bild 1: Maßtabelle       Quelle: HR

Ausführung 1 Modell TAL

Bild 2: Ausf. 1 Modell TAL Quelle: HR

Ausführung 1 Modell SUP0

Bild 3: Ausf. 1 Modell SUP0 Quelle: HR

Ausführung 2 Modell TP

Bild 4: Ausf. 2 Modell TP Quelle: HR

Ausführung 3 Modell SUP

Bild 5: Ausf. 3 Modell SUP Quelle: HR

Ausführung 4 Modell SUP

Bild 6: Ausf. 4 Modell SUP selten Quelle: Ol‘Fret
Bild 7: Grössenvergleich Quelle: HR

Das Binding der Schalllöcher ist 4-fach, bei einer Gesamtstärke von 3,5mm.

Ganz selten besteht das Binding auch aus 3 Lagen. Dann beträgt die Stärke 3mm.

DECKEN

Für die Decken seiner Instrumente, die in aller Regel aus dem Vollen gearbeitet wurden, verwendete Artur Lang ausschließlich Fichte. Erst um die Mitte der 60er Jahre kamen bei ÖKO- und SEMI-Modellen massive, gepresste Decken von Kollitz zum Einsatz. Laminat oder Sperrholz wurde nicht verbaut.

Zu Beginn seiner Schaffenszeit erwarb Lang ein Kontingent Domholz von Franz Fuchs, den Großteil seiner Hölzer bezog er jedoch von den Gebrüdern Fuchs in Mittenwald.

Bei der Auswahl der Tonhölzer war der Meister äußerst sorgfältig. Zeitzeugen berichten, dass A. Lang jedes einzelne Holzstück begutachte und auf seinen Klang hin prüfte.

Die Rohbearbeitung der Decken erfolgte auf der Kopierfräsmaschine seines Schwagers Otto Fuchs, unter Verwendung eigener Kopierschablonen.

Die Decke ist die Komponete mit dem größten Einfluß auf den Klang einer Gitarre. Von großer Wichtigkeit ist die Gestaltung des Deckenprofils, die Art der Beleistung und die Auswahl des Holzes.

Artur Lang hat seine Instrumente speziell für den akustischen Einsatz in Big Bands und Orchestern entwickelt. Um als Gitarrist in einer größerer Formation bestehen zu können braucht es starke Mitten und eine möglichst große Lautstärke. Das erfordert einen großen Korpus und eine stabile Bauweise.

Die Grenzen der Baugröße werden durch folgende Einflussgrößen bestimmt:

  • Handling
  • Gewicht
  • begrenzter Energieeintrag durch den Spieler

Merkmale der Decken von Artur-Lang-Gitarren:

  • Große Wölbung
  • Tiefe Hohlkehle
  • Längsverbalkung

Durch diese konstruktiven Maßnahmen wird eine hohe Biegesteifigkeit bei relativ geringem Gewicht erreicht, die zur Übertragung der mittleren und höheren Frequenzen erforderlich ist. Das Ergebnis ist eine gute Transparenz bei druckvollem Spiel über alle Saiten, eine hohe Brillanz und ein langanhaltendes Sustain.

Rohdecke grob geschliffenRohdecke gefräst

Beleistung

Bild3: Beleistung Quelle: Martin Kemmler

Es gibt verschiedene Arten der Beleistung mit unterschiedlichen Auswirkungen auf das Klangverhalten. Für das von Artur Lang präferierte Leistungsspektrum seiner Schlaggitarren ist die Längsverbalkung am besten geeignet. Aus diesem Grund sind alle Modelle ausschließlich mit dieser Ausführung ausgestattet..

Verstärkungen

Bild 4-5: Verstärkungen Quelle: HR

Decken-und Bodenverstärkungen mittels Furniersegmenten bei T-Modellen.

BÖDEN

Die Böden aller Lang-Gitarren bestehen aus massivem Ahorn und sind in der Regel aus dem Vollen gearbeitet. Nur bei ÖKO-und SEMI-Modellen kamen auch massive, gepresste Komponenten zum Einsatz. Profil und Abmessungen sind gleich wie bei den Decken, aber in spiegelbildlicher Ausführung.

Bild 6: Boden-Rohkomponente Quelle: Ol’Fret

Boden Modell SDL

Bild 7: Boden Modell SDL Quelle: HR

Boden-Carving

Bild 8: Boden-Carving Quelle: HR

Im Vergleich zur Decke ist der Boden aus klanglicher Sicht nicht so prägnant.

Seine wichtigste Aufgabe besteht darin, im Verbund mit Zarge und Halsblock für eine ausreichende Stabilität zu sorgen, damit der Hals, infolge des beachtlichen Saitenzugs, die aufgeleimte Decke möglichst wenig verspannt, sodaß diese möglichst frei schwingen kann. Die Steifigkeit des Bodens muss auch so groß sein, dass die Verformung durch den Schalldruck möglichst gering ist damit die Schallwellen ohne nennenswerte Verluste durch die Schalllöcher nach vorne abgestrahlt werden können.

Durch die Wölbung des Bodens und den Einsatz von Hölzern mit hoher Biegesteifigkeit ist eine beachtliche Gewichtsreduktion möglich.

ZARGEN

Die Zargen und sind aus massivem Ahorn gefertigt. Sie bestehen aus 2 Teilen welche mit dem Hals- und Endblock fest verbunden sind und so einen stabilen Rahmen bilden. Am unteren und oberen Rand dieses Rahmens sind Reifchen aus Ahorn befestigt auf deren Stirnseite der Boden und die Decke aufgeleimt sind.

Die Höhe der Zargen variiert sowohl innerhalb einer Typenreihe als auch von Modell zu Modell.

Durch eine Veränderung der Zargenhöhe lässt sich der Klang und das Handling beeinflussen.

Einfluss der Zargenhöhe:

  • kleinere Zargehöhe höhere Frequenzen / einfacheres Handling
  • größere Zargenhöhe niedrigere Frequenzen / unbequemeres Handling
Bild 1: Zarge Modell SUP ohne Binding Quelle: HR

Bild 2: Zargen mit Endblock und Reifchen Quelle: HR

Bild 3: Zargen mit Halsblock und Reifchen Quelle: HR

BINDING / Purfling

Binding ist der englische Oberbegriff für Rand-Zier-und Einlegestreifen.

Es gibt 2 verschiedene Binding-Profilgrößen:

→ Breite 4-10mm, Dicke 0,5 bis 2,5mmwird verwendet für Randleisten
→ Breite ca. 2,5mm, Dicke 0,5 bis 2,5mmVerwendung als Decken / Bodeneinlage
oder als Inlay in Furnierausschnitten

Das kleinere Profil wird auch Purfling oder Ader genannt.

Das Binding kann einlagig oder mehrlagig und mehrfarbig sein, wobwei die einzelnen Streifen verschiedene Dicken haben können. Bei Lang sind sie aus Kunststoff oder Zelluloid.

Um eine gute Verarbeitung zu gewährleisten ist die maximale Dicke der Profilstreifen auf 2,5mm begrenzt.

Für eine opulente Randverzierung werden mehrere ein-oder mehrfarbige Profilstreifen benötigt. Diese werden in verschiedenen Arbeitsgängen übereinander geleimt. Dadurch ist es möglich jeden gewünschten optischen Effekt zu erzielen.

Für das Binding von LANG-Gitarren gelten folgende Regeln:

1) Alle farbig lackierten Modelle haben ein schwarz-weisses Binding

2) Alle Standard-Modelle haben einfaches Bodenbinding und kein Zargenbinding

3) SUP-Modelle haben 2 Streifen auf der Zarge. Selten gibt es sie auch ohne Streifen.

4) 3-fach Zargenbinding nur bei TP-und SDL-Modellen. Ausnahmen mit 2 oder ohne Streifen.

5)  3-fach Zargenbinding gibt es in 2 Ausführungen:

     alle Streifen sind gleich breit

Bild 9: Binding 3-fach, gleich Quelle: HR

der Mittelstreifen ist breiter als die beiden Äusseren.

Bild 10: Binding 3-fach, ungleich Quelle: HR

  • Das Deckenbinding ist standardmäßig 8-oder 9-lagig
  • mehrfaches Bodenbinding ist gleich wie das Deckenbinding
  • Die weissen Zargenstreifen mit schwarzer Mittelader werden TRIPLE genannt
  • Die Zargenstreifen sind zusätzlich zur Verleimung, im Abstand von ca.10cm, mit Plastikstiften gesichert
  • Zargenabschlussbinding in der Regel einfach, beim Modell SDL auch mehrfach
  • Anfang der 70er Jahre wurde das Deckenbinding, wegen der Erkrankung von Lang, auf 4 reduziert.

Die Randverzierung von Decken und Böden gibt es in 4 Varianten:

  1. Randstreifen weiss im Wechsel mit schwarzen Adern
  2. Randstreifen weiss mit rotem Mittelstreifen und schwarz/weissen Adern
  3. Randstreifen tortois mit rotem Mittelstreifen und schwarz/weissen Ader
  4. Randstreifen tortois mit doppeltem rotem Mittelstreifen und schwarz/weissen Adern

KOMBINATIONEN

Modell SUP

Modell SDL

Modell STD

Sonstige-Modelle

Zierstreifen doppellagig

Randstreifen tortois und Mittelstreifen rot gibt es 1-und 2-lagig.

Die roten Mittelstreifen sind ein Nebenprodukt aus der Produktion der Firma Hubert Sohler in Wangen im Allgäu. In den 50er und 60er Jahren waren Skier der Marke Sohler ein weltweit bekannter Markenartikel.

LACKIERUNG

An die Lackierung einer Gitarre werden folgende Anforderungen gestellt:

  • Schutz des Holzes vor Schmutz, Korrosion und Feuchtigkeit
  • Gute Alterungs- und Witterungsbeständigkeit
  • Gute chemische Beständigkeit
  • Geringe Toxizität während und nach der Verarbeitung
  • Schutz gegen mechanische Beschädigungen
  • Positive klangliche Eigenschaften
  • Ansprechende Optik

Nachfolgend eine Auflistung der am meisten verwendeten Beschichtungen:

Schellack-Lackierung-Politur

Schellack ist eine harzähnliche Substanz, die von der Lackschildlaus produziert wird. Zur Verwendung werden Schellackplatten in reinem Alkohol aufgelöst und vorzugsweise mit einem Stoffballen aufgerieben.

Durch die dünne Schichtdicke und hohe Härte hat Schellack nur eine geringe Dämpfung was sich sehr positiv auf das Klangverhalten auswirkt. Wegen seiner hohen Empfindlichkeit gegen direktes Sonnenlicht, aggressive Reinigungsmittel und Alkohol ist Schellack für die Schlaggitarre aber nur bedingt geeignet.

Nitrocelluloselack

Ist ein Anstrich, der nach dem verwendeten Bindemittel Cellulosenitrat benannt wird. Unter dem Begriff Spannlack ist er im Modellflugzeugbau bestens bekannt weil er, durch den hohen Lösemittelanteil, beim Trocknen stark schrumpft. Diese Eigenschaft ist im Zupfinstrumentenbau jedoch äußerst unerwünscht.

Hinzu kommen eine Witterungs-und Lichtempfindlichkeit, sowie eine geringe Beständigkeit gegen Chemikalien, Wasser und Wärme. Zudem bestehen gesundheitliche Risiken auch nach der Trocknung.

Im Jazzgitarrenbau wird der NC-Lack heute noch verarbeitet.

2-Komponenten-Lacke

Heute werden vermehrt 2-Komponentenlacke eingesetzt. Diese haben den Vorteil, dass sie sehr dick aufgetragen werden können da sie keine Lösemittel enthalten und durch die chemische Trocknung kaum schrumpfen. Dem gegenüber steht aber eine ganze Reihe von Nachteilen.

Aus klanglicher Sicht ist der 2-K-Lack, vor allem wegen seiner enormen Schichtdicken, nicht optimal.

Acryllack auf Nitro-Kombi-Basis

Acrylfarben und -Lacke sind Farbmittel, die auf Kunststoffdispersionen basieren. Sie erfüllen, im Vergleich mit den übrigen Beschichtungen, die meisten Kriterien die für eine Anwendung im Gitarrenbau von Wichtigkeit sind. Bei optimaler Verarbeitung ist das Ergebnis optisch und klanglich überzeugend.

Für die Anwendung im Instrumentenbau ist die Kombination mit Lösemittel am besten geeignet.

Krakeelen im Lacküberzug

Sie treten gerne in Verbindung mit NC-Lacken auf und haben verschiedene Ursachen:

  • Spannungen im Holz durch Volumenänderung infolge Schwund oder unterschiedlicher Luftfeuchte.
  • Spannungen in der Lackischicht durch Verdunstung des Lösemittels.
  • Verhärtung der Weichmacher durch Witterungseinflüsse und UV-Strahlung.

Diese Ursachen führen dazu, dass die Festigkeit und Elastizität der Kunststoffschicht überschritten wird und Risse im Belag entstehen. Besonders für das Deckenholz sind diese Risse gefährlich. Durch die Diffusion von Feuchtigkeit, Schmutz und Gasen bilden sich dunkle Verfärbungen im Holz die nicht mehr entfernt werden können.

Außer den stoffbedingten Eigenschaften einer Beschichtung ist dessen optimale Verarbeitung von immenser Bedeutung. Die Spannungen in der Lackschicht, die durch die Verdunstung des Lösemittels entstehen, können drastisch verringert werden, indem man mehrere dünne Schichten aufträgt und auf ausreichende Trocknungszeiten achtet. Bei optimaler Schichtdicke ist allerdings nur ein Schleifen von Hand möglich.

Im Falle von Krakeelen war die Verarbeitung in den meisten Fällen suboptimal.

Artur Lang kannte dieses Problem. Bei seinen Instrumenten tritt dieses Phänomen nur äußerst selten auf.

Die Gitarren von Artur Lang waren in folgenden Farben erhältlich:

Die rote Schattierung Bild 5 war bei den frühen Modellen dunkler als bei den späteren.
Die Lackierung Bild 6 wurde, wegen der Erkrankung von Lang, bei Winter in Ohlstadt durchgeführt.

HÄLSE

Zu Beginn seiner Tätigkeit fertigte Artur Lang alle Einzelteile für seine Hälse selbst. Später bezog er die schichtverleimten Hals-Rohlinge von der Firma Kollitz mit dessen Inhabern seine Frau Adele verwandt war. Ein Markenzeichen der Lang-Hälse ist die geringe Konizität über die gesamte Länge des Griffbretts. Der Breitenunterschied vom Sattel bis zum Griffbrettende schwankt zwischen 2 und 12mm, wobei die frühen Modelle die geringsten Maßunterschiede aufweisen. Die größte Konizität mit 11-12mm wurde an ÖKO-und SDL-Modellen nach 1970 gemessen. Die meisten Werte liegen zwischen 5 und 8mm.

Zum Vergleich: Eine Gibson-L5 weist eine Konizität von ca.14mm über die gesamte Griffbrettlänge auf.

  • Standardmodelle haben keine Bundmarken, die Balken- Einlagen und das Logo sind aus Plastik.
  • Das Griffbrettbinding hat im Originalzustand keine Bundstabschlitze
  • Aus Stabilitätsgründen verwendete Artur Lang kein Riegelahorn für seine Hälse

FRÜHE HÄLSE

Entwicklungsstufe TMS

Bild 1-3: Entwicklungsstufe TMS Quelle: HR

Besonderheiten:

  • Halssperung 5-fach; Hölzer: Buche,/Ahorn/ Mahagoni
  • Hals und Kopplatte einstückig
  • Keine Halsverstärkung
  • Griffbrett Ebenholz, einlagig
  • Griffbretteinlagen aus Plastik

Modell TP mit Spezifikation

Bild 4- 7:  Modell TP mit Spezifikation  Quelle: H

Das Modell gibt es auch mit einer Mensur von 626mm

Mechaniken sind standardmäßig versenkt im Holzfurnier auf der Kopfplattenunterseite.

Modell TML

Bild 8-10: Modell TML Quelle: HR

Modell SUP0 Mastro Arturo

Bild 11-12: Modell SUP0 Mastro Arturo Quelle: HR

Modell SUP0 Alosa

Bild 13-16:  Modell SUP0 Alosa mit Spezifikation  Quelle: HR

Die Ausführung für die frühen SUP0-Modelle ist die Vorstufe der Hälse für die großen Serienmodelle.

Halsfußformen und Profile

Halsverstärkung

Stahlschiene 6x15mm

Griffbretteinlagen

6 Balken aus Plastik weiss

5 Balken aus Perloid

6 Parallelogramme aus Perlmutt; letztes im 15ten Bund

6 Parallelogramme aus Perlmutt; letztes im 17ten Bund

Bild: Übersicht Griffbretteinlagen Quelle: HR

Bundmarken von frühen Hälsen

3 Rechtecke Perlmutt

4 Rechtecke Perlmutt

5 Dots Ø 4mm Perlmutt

5 Dots Ø 3mm schwarz

5 Dots Ø 2mm, 4 x schwarz, 1 x rot im 12. Bund

5 Dots Ø 2mm rot

Bild 1-6:  Bundmarken von frühen Hälsen    Quelle: HR

HÄLSE VON SERIENMODELLEN

Attribute gültig für die Modelle STD, SUP, SDL

  • Halssperrung 5/7-fach
  • Schichtmaterial aus 2 verschiedenen Hölzern; äussere Schichten aus Ahorn
  • Laminatstreifen standardmäßg Birne, selten Buche, Mahagoni, Palisander
  • Halsprofile: oval, flachoval, D-Profil
  • Halsverstärkung besteht aus eingeleimtem Vierkantstahlrohr 10mm x 10mm x 2mm
  • Hals/ Kopf-Übergang einstückig, mit oder ohne Volute
  • Halsfuß aus Ahorn, einstückig, aufgeleimt, mit unterschiedlichen Auflagen
  • Halsfuß annähernd parallel
  • Halsfußprofil flach mit ca. 10mm Korpusüberstand
  • Halsbefestigung: geleimt

Modell STD

Bild 1-3: Modell STD Quelle: HR

Modellbedingte Attribute

  • Palisandergriffbrett mit 5 Balkeneinlagem aus Perloid
  • Kopfplatte aus Ebenholz mit Logo aus Perloid und offene Bandmechaniken
  • Griffbrettbinding 1 oder 4-fach; keine Bundmarken

Modell SUP

Bild 4-7:  Modell SUP + Spezifikation  Quelle: HR

Modellbedingte Attribute:

  • alternativ Kopfplatte aus Ebenholz mit Logo aus Perlmutt
  • Volute an allen Hälsen
  • Bandmechaniken standardmässig

Modell SDL mit Volute

Bild 8-9: Modell SDL mit Volute Quelle: HR

Modell SDL ohne Volute

Bild 10-11: Modell SDL ohne Volute Quelle: HR

Die Spezifikation entspricht dem Modell SUP mit folgenden Attributen:

  • Hälse ab Ende der 60er ohne Volute
  • Griffbrettbinding 1/4-fach, selten 3-fach
  • Einzelmechaniken standardmässig, selten Bandmechaniken

Modell OES

Bild 12-14: Modell OES Quelle: HR

Modellbedingte Attribute:

  • Mit-oder ohne Volute
  • Kopfplatte: Ebenholz, ohne Binding, mit Logo aus Perloid
  • Konizität des Griffbretts über die gesamte Länge 12mm
  • Griffbrettbinding 1- oder 4-fach
  • Bandmechaniken

Modell OEL

Bild 15-17: Modell OEL Quelle: HR

Modellbedingte Attribute:

  • Keine Volute
  • Konizität des Griffbretts über die gesamte Länge 12mm
  • Griffbrettbinding einfach
  • Einzelmechaniken

Modell HML1

Bild 18-20: Modell HML1 Quelle: HR

Modellbedingte Attribute:

  • Mensur 620mm
  • Keine Volute
  • Konizität des Griffbretts über die gesamte Länge 7,5-9,5mm
  • Einzelmechaniken

Modell HMDL

Bild 21-23: Modell HMDL Quelle: HR

Modellbedingte Attribute:

  • Mensur 630mm
  • Keine Volute
  • Hals ohne Halsfuß, bodenseitig angeschraubt
  • Einzelmechaniken

Modell HMDK

Bild 24-25: Modell HMDK Quelle: Schmid

Modellbedingte Attribute:

  • Keine Volute
  • Trussrod mit Cover
  • Hals mit Halsfuß, bodenseitig verschraubt
  • Einzelmechaniken, gekapselt, Fabrikat Schaller

Halsverstärkung

Stahlprofilrohr 10mm x 10mm x 2mm

Alle Serienhälse sind mit diesem eingeleimten Stahlprofilrohr verstärkt

KOPFPLATTEN

Form 1 spitz

Form 2 asymmetrisch

Plastik-Kopfplattenauflage – frühe ALOSA-Modelle

Ebenholz-Kopfplattenauflage

Motive Metallplatte graviert

Motiv: Floral

Motiv: Wolken-Floral

Motiv: Viereck-Floral

Motiv: Viereck-Wolken-Floral

Motiv: Viereck-Zierband

Motiv: Sonne-Floral

Motiv: Sonne-Wolken-Floral

Motiv: Sonne-Meer-Venedig

Motiv: Sonne-Sonstige

Bild: Tabelle Kopfplattenmotive Quelle: HR

Form 3 – Gibson

Bild 1: Modell STD Bild 2: Modell SUP Bild 3: Modell SDL

Zeitraum: Mitte 50 bis Anfang 60

MECHANIKEN

Bild: Tabelle Mechaniken Quelle: HR

Bild 1-12: Mechanik-Typen Quelle: HR

Den Auswertungen zufolge ergibt sich ein klare Zugehörigkeit von Mechaniktypen zu den verschiedenen Gitarrenmodellen.

Bei seltenen Modellzuordungen handelt es sich meist um Anbauten auf Kundenwunsch.

SAITENHALTER

Bild: Tabelle Saitenhalter Quelle: HR

1 TRAPEZ

Bilder 1-3: TLE-Modelle mit Trapez Quelle: HR

2 HARFE

Bild 4: Modell TP Quelle: HR Bild 5: Modell TAL Quelle: HR

3 LYRA

Bild 6: frühe Ausführung Quelle: HR Bild 7: späteres Design Quelle: HR

4 ABM-Jazz

Bild 8: Modell OES Quelle: HR Bild 9: Modell OEL Quelle: HR

5 V-FORM

Bild 10: frühe Ausführung Quelle: HR Bild 11: Standard-Design Quelle: HR

Dieses Saitenhalterdesign wurde von der Firma ABM-Müller exklusiv für Artur Lang hergestellt. Es ist die am häufigsten verwendete Ausführung, die an fast allen Modellen, mit Ausnahme von TP, TMS und TML, zu finden ist.

Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Halter mit dem LANG-Logo graviert.

6 TREMOLO

Bild 12: Modell HMDL Quelle: HR Bild 13: Standard-Design Quelle: HR

Serienmäßig war nur das Modell HMDL mit Tremolo ausgestattet. In allen anderen Fällen montierte der Meister die verschiedensten Fabrikate auf Wunsch seiner Kunden.

Bild 14: Katalogblatt Firma Müller Quelle: HR

STEGE

Die ersten Stege fertigte Artur Lang für seine Modelle mit tiefem Cutaway.

Als Werkstoff kam für ihn ausschließlich Ebenholz in Frage.

Insgesamt existieren aus eigener Produktion 4 verschiedene Varianten:

VARIANTE 1

Bild 1: Modell TLE 2 Quelle: Bamert

VARIANTE 2

Bild 2-3: Modell TLE 3 Quelle: HR

VARIANTE 3

Bild 4: Modell TP Quelle: HR

Stegvariante im Gretsch-Stil war exklusiv dem Modell Prämus vorbehalten

VARIANTE 4

Bild 5-6: Modell STD0 Quelle: HR

Die Originalausführung der Variante 4 bestand aus einem Stück. Im Zuge der Restauration wurde der Steg aufgetrennt und eine Höhenverstellung eingebaut.

TELLER-STEGE

Mit Einführung der Modelle mit großem Korpus wurden fast ausschließlich Stege der Firma Oskar Teller verbaut.

Die von Lang verwendeten Typen 102 und 103 waren in Ebenholz und Palisander erhältlich, wobei Palisander sehr selten eingesetzt wurde.

Modell OEL mit Typ 102E

Bild 7-8: Modell OEL mit Typ 102E Quelle: HR

Bild 9-10: Teller-Steg Typ 103E Quelle: HR

Die beiden Bilder zeigen den von Lang am häufigsten verwendeten Typ 103E.

Der erste Steg in den obigen Bildern wurde von Artur Lang in der Höhe modifiziert. Das Bohrloch dient der Befestigung des Schlagbretts. Die Stegbreite wurde im Laufe der Zeit von 10mm auf 13mm verbreitert.

Rollensteg

Bild 11: Rollensteg, Modell HMDL Quelle: HR

Bild 12: Katalogblatt der Firma Teller Quelle: HR

Alle Stege an meinen LANG-Gitarren sind klangoptimiert

Bild 13: Steg klangoptimiert Quelle: HR

Durch Ausfräsungen am Unter- und Oberteil wird das Gewicht von ca. 40 Gramm auf die Hälfte reduziert.

Dies hat auf die Klangübertragung einen gravierenden, positiven Einfluß:

  • Infolge geringerer Masse gelangt mehr Energie in das wichtigste Schwingelement, die Decke.
  • Durch die Längswölbung der Decke kommt es, bei planer Auflagefläche, zu unerwünschten Kippbewegungen beim Spiel, was eine Dämpfung der Schwingungen zur Folge hat.

Die Ausfräsung ermöglicht eine optimale Anpassung und einen absolut sicheren Stand des Stegs.

SCHLAGBRETTER

Zu Beginn seines Schaffens experimentierte Artur Lang mit verschiedenen Schlagbrettformen.

Von einigen frühen Ausführungen wurden nur wenige Exemplare hergestellt, aber bereits nach kurzer Zeit gab es eine feste Zuordnung zum jeweiligen Gitarrenmodell. Der Einfachheit halber wurde für die erste Phase einer Modellreihe der Begriff VORSERIE eingeführt.

Die Bezeichnung SERIE gilt für die Zeit der beständigen Zuordnung der Schlagbrettform.

Randverzierung: Einlagige Platten sind mit ein-oder mehrfachem Binding ausgestattet oder haben einen lackierten Rand. Bei Mehrschichtplatten mit verschiedenfarbigen Lagen werden die Zierränder durch eine Abschrägung des äußeren Plattenrandes gebildet.

Versuche ergaben, dass das Klangvolumen von LANG-Gitarren mit Schlagbrett vom Spieler etwas größer empfunden wird. Durch die spezielle Befestigung der Platte schwingt diese und generiert eine zusätzlich Schallquelle. Ein weiterer Effekt ist, dass ein Teil der austretenden Schallwellen aus dem Schallloch von der Plattenunterseite in Richtung des Spielers reflektiert wird.

Bild 1: Tabelle Schlagbrettformen Quelle: HR

SCHLAGBRETTER VORSERIEN-DESIGN

  • Bild 2: TYP 1 Modell TLE  / Quelle: HR 
  • Bild 3: Typ 2 Modell TLE / Quelle: HR
  • Bild 4: Typ 3 Modell STD0 / Quelle: HR
  • Bild 5: Typ 4 Modell SDL / Quelle: HR
  • Bild 6: Typ 5 Modell STD0 / Quelle: HR
  • Bild 7: Typ 5 Modell SUP0 / Quelle: HR

SCHLAGBRETTER-SERIENDESIGN

  • Bild 8: Typ 1 Modell KOS / Quelle: HR
  • Bild 9: Typ1 Modell KOL / Quelle: HR
  • Bild 10: Typ 2 Modell HML1 / Quelle: HR
  • Bild 11: Typ 3 Modell OEL / Quelle: HR
  • Bild 12: Typ 4 Modell TP / Quelle: HR
  • Bild 13: Typ 5 Modell SDL / Quelle: HR

ELEKTRISCHE AUSSTATTUNG

Lang-Gitarren sind in erster Linie für den akustischen Einsatz konzipiert.

Als zum Ende der 50er Jahre der Boom zur elektrisch verstärkten Gitarre einsetzte, konnte sich auch Artur Lang dieser Entwicklung nicht verschließen. Der Meister verabscheute es aber, Öffnungen für Tonabnehmer und Potis in das wichtigste Schwingelement, die Decke, einzubringen. Die Firma ROWE-DeArmond in Toledo, USA, hatte schon Jahre zuvor eine Entwicklung auf den Markt gebracht, die es erlaubte, Archtops mit einem Tonabnehmer nachzurüsten ohne die Decke zu beschädigen. Leider war der TA zu dieser Zeit in Deutschland nicht zu bekommen. Über die Firma Musik Schmidt in Frankfürt, die nach dem Krieg die ersten Gibson-Gitarren hierzulande vertreiben durfte, war es Artur Lang möglich, Produkte der Firma DeArmond zu beziehen.

Aus der großen Angebotspalette von DeArmond verwendete Artur Lang 3 Modelle:

1) DeArmond 1000

Bild 1: Modell DeArmond 1000 Quelle: HR

2) DeArmond 1100

Bild 2: Modell DeArmond 1100 Quelle: HR

Die Modelle 1000/1100 inklusive Kontrollbox und Befestigungselementen sind die optimale Lösung für die elektrische Nachrüstung von akustischen Archtops.

Vorteile des Systems:

  • Extrem niedrige Bauhöhe der Pickups von 9mm erlaubt den Anbau an fast alle Gitarren.
  • Eine spezielle Wicklung erlaubt den Einsatz von Saitenlegierungen mit niederem Fe-Gehalt.
  • Soundvariation durch Längsverschiebung des Tonabnehmers.
  • Nur 1 Bohrung am Halsende für die Befestigung der Stangenhalterung erforderlich.
  • Verhinderung von störenden Schwingungen der kurzen Saiten durch die Befestigungslasche.
  • Kontrollbox mit Lautstärken- und Tonregelung plus Wahlschalter Solo/Begleitung.

Im Begleitmodus ist die Lautstärke um ca. 30% verringert und die Bässe sind reduziert.

Das Modell 1100 besitzt Im Vergleich zum Modell 1000 nur 5 Magnete, zwischen denen verstellbare Polschrauben angeordnet sind. Dadurch ist die klangliche Abgrenzung der einzelnen Saiten etwas exakter, was dem Klangbild etwas mehr Kontur verleiht. Durch die Höhenverstellung der Polschrauben kann zudem das elektrische Feld der einzelnen Saiten geringfügig verändert werden.

Informationen und Daten über die spezielle Wicklung vom Experten Eugen Emminghaus:

Gewickelt wird in 2 Stufen. Zuerst um die Magnete der tiefen E bis G-Saite und danach um alle 6 Magnete. Auf diese Weise erhalten die tiefen Saiten mehr Wicklungswiderstand. Dadurch wird die im Normalfall größere Lautstärke der hohen H-und E-Saite ausgeglichen. Diese Art der Wicklung ist nicht einfach, weshalb die originalen Spulen von Hand, in Heimarbeit, und meist von Frauen hergestellt wurden.

Die End-Ohmleistung ist, bei beiden Modellen, mit 13 bis 15 K-Ohm, gegenüber anderen Pickups, die im Schnitt bei 4 bis 8 K-Ohm liegen, vergleichsweise hoch und erfordert eine große Anzahl Windungen.

Um eine Spule mit dem gewünschten Widerstand im Minigehäuse unterbringen zu können, musste die Drahtdicke auf 0,04mm reduziert werden. Wenn man bedenkt, dass das menschliche Haar im Schnitt 0,06mm dick ist, kann man erahnen wie schwierig es ist, solche Spulen herzustellen. Das erklärt auch die relativ große Toleranz der End-Ohmleistung bei den originalen Tonabnehmern, die deswegen auch deutliche Unterschiede im Klangverhalten aufweisen.

Auswirkungen der Drahtdicke und des Spulenwiderstands auf den Klang:

  • Dicker Draht, niederer Endwiderstand → höhenbetonter (metallischer) Klang
  • Dünner Draht, hoher Endwiderstand → weicher Klang

Seit einigen Jahren bezieht die Firma Gretsch aus Fernost originalgetreue Kopien der DeArmond-Modelle 1000 / 1100 und rüstet damit ihre Instrumente aus.

Die Remakes werden maschinell gewickelt und sind mit einer Toleranz von 0,3 K-Ohm im Endwiderstand sehr konstant. Unterschiede im Klangverhalten zwischen den jeweiligen Typen sind nicht feststellbar.

Der Endwiderstand der Spule beim Modell 1000 beträgt 15,4 K-Ohm, wogegen die Messungen beim Modell 1100 mit 7 K-Ohm gerade mal die Hälfte ergaben. Es ist anzunehmen, dass der Grund dafür bei den zusätzlichen, verstellbaren Polschrauben liegt die das Wickeln erschweren. Weiterhin muss man davon ausgehen, dass der Wickeldraht bei dieser Variante etwas dicker ist.

Da Gretsch internationale Vertriebsrechte für diese Produkte besitzt, sind die Pickups auch in Deutschland erhältlich. Der Preis ist im Vergleich zum Original relativ günstig; die Qualität ist hervorragend.

Ich teile die Meinung von Artur Lang, dass dieses Tonabnehmersystem das Optimum für Archtops darstellt. Aus diesem Grund habe ich den größten Teil meiner Lang-Gitarren damit ausgestattet.

Das Klangbild ist weich aber differenziert und kommt dem akustischen Klang des Instruments sehr nahe.

Bei Gitarren mit ausgeprägten Höhen ist das Modell 1000 zu empfehlen, wogegen für Instrumente mit geringerem Höhenanteil der Typ 1100 die bessere Wahl sein kann.

Ich bevorzuge eine mittels Langloch höhenverstellbare Stangenhalterung. Diese bietet die Möglichket der optimalen klanglichen Anpassung des Tonabnehmers.

Generell sollte der Abstand der Saiten zum Tonabnehmer möglichst groß gewählt werden. Dadurch wird zwar die Lautstärke etwas verringert, aber das Klangbild wird angenehm weich. Ein weiterer Vorteil ist die Reduzierung der Selbsterregung der Saiten durch die Magnete.

3) DeArmond 2000

Katalogbild aus Mitte der 60er Jahre

Die in Bild 8-10 gezeigten Modelle sind die einzigen von Artur Lang kreierten elektrischen Varianten.

Alle übrigen Modifikationen, mit anderen Fabrikaten, wurden von Lang auf Wunsch der Kunden montiert.

Schlagbrett in Bild 8 und 9 nicht original

Verbesserte Tonregelung

Ich war noch nie ein Freund der Standard-Tonregelung mittels Potentiometer, denn schon eine geringe Drehung am Einstellknopf erzeugt einen mumpfigen Ton.

Diesen äußerst unangenehmen Effekt kann man durch den Einbau eines Drehschalters mit mehreren verschiedenen, parallelgeschalteten Kondensatoren vermeiden. Damit kann man die Resonanzfrequenz über einen großen Bereich hinweg in Stufen variieren. Das Prinzip ist nicht neu, aber erst dem renommierten Elektroniker, Helmuth Lemme, ist es auf meine Bitte hin gelungen, ein Bauteil zu entwickeln, das problemlos unter das Schlagbrett und in die DeArmond-Schaltbox passt.

Miniaturausführung des Reglers mit 6 eingebauten Kondensatoren, unter Verwendung eines handelsüblichen 10-stufigen Drehschalters der auf 6-Stufen begrenzt ist.

Maße in mm:

  • Länge 28
  • Breite 18
  • Unterflurhöhe 11

Einbau C-Switch in die Kontrollbox von DeArmond

Bild 13 zeigt die Originalschaltung in der Reglerbox von DeArmond.

Bild 14 zeigt den eingebauten C-Switch, anstelle des Tonpotis, mit veränderter Schaltung

Das Ergebnis kann sich hören lassen!

Infos über den C-Switch und weitere interessante elektronische Bauteile gibt es hier:

https://www.gitarrenelektronik.de/produkte/soundschalter/c-switch-fuer-e-gitarren

Bild 15: Katalogbild Schaller Quelle: HR